In Einöde entstand in den Jahren 1783 bis 1786 ein Toleranzbethaus. Es ist das älteste Bethaus Kärntens. Gottesdienstsaal, Schule und Lehrerwohnung waren unter einem Dach. Dahinter befindet sich der evangelische Friedhof. Von außen zeigt sich das Gebäude noch so wie in der Zeit seiner Erbauung.
Weil die Gemeinde nur aus 25 evangelischen Familien bestand, konnte sie keine eigene Gemeinde gründen. Zunächst sollte Einöde zur Evangelischen Pfarrgemeinde Arriach gehören, aber man konnte sich nicht auf die Versorgung durch den Pastor einigen. Mitte des 19. Jahrhunderts wurde Einöde der Evangelischen Pfarrgemeinde A.B. St. Ruprecht als Filiale zugeteilt.
St. Ruprecht liegt in einem der evangelischen Kerngebiete Kärntens.
Die Evangelische Pfarrgemeinde A.B. St. Ruprecht bei Villach ist eine Toleranzgemeinde. Sie wurde 1783 gegründet und ihr Gemeindegebiet reichte ursprünglich im Westen bis Völkendorf, im Norden bis Einöde, das ihr zwischen 1850 und 1852 als Filiale zugeteilt worden ist, und im Nordosten bist nach Tiffen. Als Villach 1903 selbstständig wurde, verkleinerte es sich, doch die Evangelische Pfarrgemeinde St. Ruprecht ist nach wie vor die größte Landgemeinde Kärntens.
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Evangelische Kirche:
1785 wurde die Erlaubnis zum Bau des Bethauses erteilt, gemäß der Gemeindechronik auf Grund persönlichen Einschreitens Kaiser Josephs II., und konnte 1786 eingeweiht werden. 1863 wurde der Turm gebaut. Der Kanzelaltar stammt aus dem 18. Jahrhundert und wurde 1801 aus den Beständen der Kapelle der Burg Landskron angekauft.
2006 begann auf Initiative der Pfarrgemeinde das Gemeinschaftsgartenprojekt „Regenbogenland“. Der Pfarrer und Umweltaktivist Norman Tendis war Mit-Initiator dieses Projektes und von 2014 – 2019 Obmann des gleichnamigen Vereins.