Hilchenbach war der Sohn des evangelisch-reformierten Predigers Carl Balthasar Hilchenbach. Nach dem Theologiestudium an den Universitäten in Marburg und Göttingen erfolgte 1774 seine Ordination zum Prediger durch das fürstlich-hessische Konsistorium. Schon 1772 war er Vertreter des holländischen Gesandtschaftspredigers in Wien, 1776 übernahm er dessen Stelle. Er war an der Gründung der evangelisch-reformierten Gemeinde in Wien beteiligt und wurde 1783 deren erster Prediger. 1786 ernannte ihn der Kaiser zum ersten geistlichen Rat des in Wien neu errichteten Konsistoriums für reformierte Gemeinden und zum Superintendenten der Wiener und Triester Diözese H.B.
Mit seinem evangelisch-lutherischen Amtskollegen Johann Georg Fock von der evangelischen Gemeinde A.B. gründete er Im Jahr 1794 evangelische Schule in Wien. 1804 wurde er Beisitzer der Wohltätigkeits-Hofkommission und 1806 Armenbezirksdirektor. Für sein soziales Engagement verlieh ihm der Kaiser die Goldene Zivildienstmedaille mit Öhr und Band.
Des Weiteren war er Mitbegründer und Förderer der ersten Lesegesellschaft in Wien und Mitglied der Wiener Freimaurerlogen Zur wahren Eintracht und Zur Wahrheit.
Eine Gedenktafel, die 1822 in der Reformierten Kirche angebracht wurde, erinnert noch heule an ihn. Ein Porträt von ihm, das sein Schwager, der Leipziger Kupferstecher Paul Simon J. Malvieux, angefertigt hat, befindet sich ebenfalls in der Dorotheergasse 16.
Am 18. Juni 2016 ist Lars Müller-Marienburg zum Superintendenten der Diözese Niederösterreich gewählt worden. Die Amtseinführung erfolgte am 15. Oktober 2016 in der Auferstehungskirche in Wiener Neustadt.
Anfang Oktober 2023 hat Lars Müller-Marienburg bekanntgegeben, dass er aus persönlichen Gründen sein Amt niederlegt. Mit einem Gottesdienst in der Auferstehungskirche in Wiener Neustadt ist er am Samstag, 25. November 2023, feierlich aus seinem Amt verabschiedet worden.
Evangelischer Theologe, 2019 bis 2025 Bischof der Evangelischen Kirche A.B. in Österreich
Foto: epd/Uschmann
Nach dem Besuch der Volksschule in Kalsdorf bei Graz (1966 – 1970) und der AHS Oeverseegasse Graz (1970 – 1978) studierte Chalupka von 1978 bis 1983 evangelische Theologie an den Universitäten Wien und Zürich und erwarb den Magistertitel.
Von 1883 bis 1885 war er AHS-Religionslehrer in Wien. Nach einem zweijährigen Italienaufenthalt als Studienleiter am Centro Ecumenico d’Agape in Prali (Torino) und Prediger in der Waldenser-Kirche in Italien ist er als Predigtamtskandidat in der Evangelischen Pfarrgemeinde A.B. Mistelbach (Niederösterreich) tätig gewesen, legte am 6. August 1989 die Amtsprüfung ab und wurde am 6. September 1991 ordiniert. Danach war er bis 1994 Pfarrer der Evangelischen Pfarrgemeinde Mistelbach und Leiter des Schulamts der Evangelischen Kirche der Steiermark sowie Fachinspektor für den Religionsunterricht an Pflichtschulen und betreute die Evangelischen Pfarrgemeinde Weiz als Administrator. Des Weiteren hat er das Evangelischen Bildungswerks Steiermark mitbegründet und von 1993 bis 1994 als dessen Vorsitzender fungiert.
Von 1994 bis 2018 war Chalupka Direktor der Diakonie Österreich. In dieser Zeit ist er auch Mitglied der Synode A.B. und der Generalsynode sowie verschiedener Ausschüsse (Finanzen, Bildung, Diakonie und soziale Fragen) gewesen. 1995 hat er die Armutskonferenz mitinitiiert, wurde 1998 zum Vorsitzenden des Evangelischen Hilfswerks in Österreich gewählt, war von 2002 bis 2018 Präsident des Österreichischen Komitees für Soziale Arbeit (ÖKSA), von 2002 bis 2003 Stv. Vorsitzender des Verwaltungsausschusses der Diakonie Waiern. Kärnten, dann bis 2005 Vorsitzender des Kuratoriums der Diakonie Waiern, Kärnten¸ von 2003 bis 2006 Vorstand der Stiftung Nachbar in Not, und von 2009 bis 2018 Vorsitzender des Aufsichtsrats der Diakonie Eine Welt.
Nachdem seine Amtszeit als Diakonie-Direktor nach vier Amtsperioden (Wiederwahl 2000, 2006, 2012) am 31. August 2018 geendet hatte, übernahm er die Geschäftsführung der Diakonie Eine Welt und der Diakonie Bildung in Wien, gehört der Generalsynode sowie der Kommission für Weltmission und globale Verantwortung an; seit 2019 ist er Vorsitzender des Kooperationsrats des Albert Schweitzer Haus – Forum der Zivilgesellschaft.
Am 4. Mai 2019 wurde Chalupka von der Synode zum Bischof der Evangelischen Kirche A.B. in Österreich gewählt, am 1. September 2019 trat er die Nachfolge von Bischof Michael Bünker an und wurde von diesem am 13. Oktober 2019 ins Bischofsamt eingeführt.
Am 8. November 2025 wurde Chalupka im Rahmen eines Festgottesdienstes als Bischof feierlich verabschiedet und mit Cornelia Richter seine Nachfolgerin in ihr gesamtösterreichisches Leitungsamt eingeführt.