Johann Georg FOCK

Geboren am 16. November 1757 in Neumünster, Schleswig-Holstein/D.
Gestorben am 3. August 1835 in Kiel/D.

Theologe, Superintendent

Johann Georg Fock von M. J. L. Schmid, Wien.
Aus Wikimedia Commons

Johann Georg Fock kam erst nach Erteilung des Toleranzpatents nach Wien und war zunächst Legationsprediger der dänischen Gesandtschaft in Wien, ab 1783 Pfarrer der Evangelischen Pfarrgemeinde A.B. Wien.

Am 12. September 1783 wurde Fock zum ersten Superintendenten für Nieder- und Innerösterreich ernannt und am 1. Juni 1785 erster geistlicher Rat des Consistoriums A.C. in Wien.

1794 gründete er mit seinem evangelisch-reformierten Amtskollegen Carl Wilhelm Hilchenbach eine gemeinsame evangelische Schule in Wien.

1796 ging Fock nach Kiel und wirkte bis zu seinem 1835 erfolgten Tod als Hauptpastor und Probst an der Nikolaikirche in Kiel.

 

 

Weblinks (Auswahl):

7. Bezirk: Neubau

Im Jahr 1850 wurden die Vorstädte Neubau, Schottenfeld, Sankt Ulrich und Spittelberg nach Wien eingemeindet und zum 6., ab 1861 7. Wiener Gemeindebezirk Neubau zusammengefasst.

Die älteste Siedlung im Bereich des heutigen Bezirks war das Dorf Zeismannsbrunn, das 1302 nach dem Patron einer dort befindlichen Kapelle in St. Ulrich umbenannt wurde. Nach der Zerstörung während der ersten Türckenbelagerung wurde St. Ulrich in der 2.Hälfte des 16. Jahrhunderts ein wichtiges Zentrum des Protestantismus in Wien. Der evangelische Schulmeister Cosmas Trinkl konnte ab 1586 unterrichten und der Besitzer des Oberhofes, Johann Baptista Pacheleb, ließ bis 1614 lutherische Gottesdienste abhalten, die sich großen Zulaufs erfreuten. Heftige Proteste des Schottenabtes (Patronat St. Ulrich) sowie des Bischof von Passau (Besitz Neudeggerlehen) hatten jedoch zur Folge, dass Pacheleb den Oberhof aufgeben musste und Trinkl des Landes verwiesen wurde.

1929 wurde die Evangelische Pfarrgemeinde A.B. Neubau-Fünfhaus gegründet. Ihr Pfarrsprengel umfasst den 7. Wiener Gemeindebezirk und den 15. Wiener Gemeindebezirk nördlich der Mariahilferstraße und gehörte davor zur Evangelischen Pfarrgemeinde A.B. Wien-Gumpendorf.

Aus Wikimedia Commons; Fotograph: Welleschik

Die Auferstehungskirche in der Lindengasse (Gemeindebezirk Neubau, Bezirksteil Schottenfeld) ist in den Jahren 1959 bis 1962 nach Plänen der Architekten Friedrich Rollwagen und Henry Lutz errichtet worden.
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Weblinks (Auswahl):

 

3. Bezirk: Landstraße

 

Weitere Sehenswürdigkeiten und Erinnerungsstätten:

  • Erdberger Lände: Hinrichtung des Dr. Balthasar Hubmaier
  • Beatrixgasse 3 / Baumannstraße – „Club der Evangelischen im III. Bezirk“ (1892 – 1923)
    Im Saal des Reiterbundes, war jahrelang das Vereinslokal der Evangelischen im III. Bezirk. Im Rahmen gesellschaftlichen Lebens mit Veranstaltungen religiöser und kultureller Art suchte man die evangelische Gemeinde zu echter Gemeinschaft zusammen zu führen und hatte als Zweck auch einen Kirchenbau geplant. Allmonatliche Familienabende, aber
    auch wissenschaftliche Vorträge brachten einen durchschnittlichen Besuch von 150 Personen, sodass eine Übersiedlung aus dem Gasthaus „Zum schwarzen Tor“ in die Beatrixgasse Nr. 3 (jetzt Baumannstraße) nötig wurde. Dieser Gemeinschaftsraum hatte eine echte Funktion für die Gemeindebildung in der Diaspora der Großstadt und ist deshalb bemerkenswert.

 

Nach Evangelischen benannte Plätze, Straßen und Gassen:

  • Streichergasse
    Johann Baptist Streicher (1795 – 1871) – Klavierfabrikant, Erfinder der „deutschen Mechanik

 

Weblinks (Auswahl):

 

Literatur (Auswahl):

  • Oskar SAKRAUSKY (Hg.), Evangelisches Österreich. Ein Gedenkstättenführer (Wien 1981) S. 169.
  • Elke PETRI, Kirchenfenster mit Geschichte(n). Eine Kirchengemeinde lebt mit dunkelbunten Fenstern. Eigendruck Wien 2023 – https://ekioe.topothek.at/?doc=1439640 (abger. am 13.11.2023)
  • Verhüllen und Durchblicken. Begleitheft für die verhüllten Kirchenfenstern. Eigendruck Wien 2023 – https://ekioe.topothek.at/?doc=1439639 (abger. am 13.11.2023)