Jakob Ernst KOCH (IV.)

Geboren am 3. August 1865 in Wallern an der Trattnach.
Gestorben am 23. November 1947 in Linz.

Pfarrer in Scharten, ab 1908 Pfarrer in Wallern.

Von 1921 bis zu seiner Pensionierung im Jahr 1936 Superintendent der Superintendenz A.B. Oberösterreich.

Er war führend an der Ausarbeitung der Kirchenverfassung von 1931 beteiligt, die jedoch aus politischen Gründen nie in Kraft trat. Sein Werk „Luther und das Landl“ fand wegen seiner Schlichtheit weite Verbreitung.

 

Weblinks (Auswahl):

 

Literatur (Auswahl):

  • Leopold Temmel: Evangelisch in Oberösterreich. Werdegang und bestand der Evangelischen Kirche. Linz 1982. S. 85f.

Jakob Ernst KOCH (III.)

Geboren am 23. Oktober 1836 in Wallern an der Trattnach.
Gestorben am 22. November 1907 in Wallern an der Trattnach.

Jakob Ernst Koch
Jakob Ernst Koch
Aus: Worte der Erinnerung an
Jakob Ernst Koch (1908)

Studium in Wien und Rostock. Dort Kontakt mit den führenden Vertretern einer lutherisch-bekenntnismäßigen Erneuerung wie Friedrich Adolf Philippi und der Schweriner Domprediger Theodor Kliefoth.

Ab 1859 Pfarrer in Wallern an der Trattnach und 1872 Wahl zum Senior.

Ab 1880 Superintendenten der Superintendenz A.B. Oberösterreich.

Sein Vater Jakob Ernst Koch II. hatte die Erneuerung auf gottesdienstlichem Gebiet durch die Arbeit am Gesangbuch für Oberösterreich und Steiermark im Verein mit der bayerischen Nachbarkirche in die Wege geleitet. Er setzte dies auch dogmatisch fort. Das führte zu einer konservativen-nüchternen Haltung, die einerseits allzu gefühliges Frömmlertum vermied, andererseits festen Halt an den überlieferten lutherisch-kirchlichen Formeln und Lehren fand. So blieb der Pietismus im Land kirchentreu. Mit dessen führenden württembergischen Kreisen war Koch auch verwandtschaftlich verbunden.

 

Weblinks (Auswahl):

 

Literatur (Auswahl):

  • Leopold Temmel: Evangelisch in Oberösterreich. Werdegang und bestand der Evangelischen Kirche. Linz 1982. S. 84f.

Dieter KNALL

Geboren  24. August 1930 in Kronstadt.
Gestorben am 21. September 2019.

1950 bis 1955 Studium in Wien und Heidelberg. Während des Studiums regelmäßigen Kindergottesdienst in Wien-Simmering. Examen pro candidatura im Jänner 1955. 1955 bis 1957 Lehrvikariat in Stainz. 1957 Examen pro ministerio und Ordination in Wien-Innere Stadt.

1957 bis 1963 Pfarrer in Stainz, dann bis 1965 Pfarrer in Bruck an der Mur.

1965 bis 1968 theologischer Mitarbeiter im Gustav-Adolf-Werk West, Zentrale Kassel, danach bis 1976 Generalsekretär des Gustav-Adolf-Werks der Evangelischen Kirche in Deutschland.

Von 1. September 1976 bis 1. April 1983 Superintendent der Diözese Steiermark.
Vom 1. April 1983 bis zu seiner Pensionierung am 31. Dezember 1995 Bischof der Evangelischen Kirche A.B. in Österreich.

Er war gewähltes Mitglied im Zentralausschuss des Weltkirchenrates von 1983 bis 1991 und von 1984 bis 1990 im Exekutivkomitee des Lutherischen Weltbundes.
Nach der politischen Wende des Jahres 1989 hat er die „Donaukirchenkonferenz“ ins Leben gerufen, die die lutherischen Kirchen an der Donau und aus dem Bereich der alten Österreichisch-ungarischen Monarchie in Wien zusammenführte.

Auszeichnungen: 1983 wurde ihm durch Landeshauptmann Dr. Josef Krainer den Ehrenring des Landes Steiermark verliehen. Am 24. April 1985 verlieh ihm die Evangelisch-theologische Akademie in Budapest die Ehrendoktorwürde und 1995 das Protestantisch-Theologische Institut in Klausenburg/Cluj das Ehrendoktorat. 1990 verlieh ihm der Bundespräsident das Große Goldene Ehrenzeichen mit dem Stern für Verdienste um die Republik Österreich. 2010 das Große Goldene Ehrenzeichen des Landes Steiermark mit Stern.

 

Weblinks (Auswahl):

 

Literatur:

  • Herbert Rampler, Evangelische Pfarrer und Pfarrerinnen der Steiermark seit dem Toleranzpatent. Ein Beitrag zur österreichischen Presbyteriologie. (Forschungen zur geschichtlichen Landeskunde der Steiermark, IX Band) Graz 1998. S. 163f.
  • S.a, Amtsblatt für die Evangelische Kirche in Österreich Jahrgang 1996, S. 15ff.
  • epd für Österreich Nr. 50 vom 15. Dezember 2010, S.11f.
  • Dieter Knall: Erinnerungen – Biografische Notizen. Wien, Evangelischer Presseverband 2008
  • Dieter Knall, Unsere Familie und die Weltkriege. Rückblick auf hundert Jahre 1914-2014. Wien, Evangelischer Presseverband 2017.