Geboren am 26.1.1876 in Kochov
Gestorben am 6.6.1954 in Weidenau (Siegen)
Tschechisch-österreichischer Philosoph und Theologe.
Studium der Theologie an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien, weitere Studien der Theologie und Philosophie an der Philosophischen Fakultät in Prag. 1903 Doktorprüfung in Philosophie bei Tomáš Garrigue Masaryk und František Drtina, 1905 theologische Promotion an der Universität Wien und ein Studium an der Theologischen Fakultät in Halle (Saale) sowie das Studium der klassischen Philosophie an den Universitäten in Berlin und Erlangen.
1907 berief man Bohatec zum Direktor des Reformierten Predigerseminars Elberfeld. 1912 habilitierte er sich an der evangelisch-theologischen Fakultät in Bonn und erhielt 1913 als Extraordinarius, 1916 als Ordinarius die Professur für reformierte Dogmatik an der Evangelisch-Theologischen Fakultät in Wien. Dort wirkte er bis zur Emeritierung im Juli 1947.
Er erhielt ein Ehrendoktorat der Rechtswissenschaft in Amsterdam sowie der Theologie in Wien und Bonn und war Ehrenprofessor der Universität Debrecen (Ungarn).
In Wien suchten er und seine Frau die überkonfessionellen Begegnungen im Rahmen der Evangelischen Allianz (seit 1931).
Josef BOHATEC – Calvinforscher Nummer eins.
Aus: Monika Salzer/Peter Karner: Vom Christbaum zur Ringstraße. Evangelisches Wien. 2., verbesserte Auflage, Wien 2009, S. 41-42.
Geboren am 5. Dezember 1767 in Sabinov (deutsch Zeben, Oberungarn (Zips), ungarisch Kisszeben), Ostslowakei.
Gestorben am 26. April 1827 in Wien.
Theologe, Pfarrer, Superintendent
Lithographie von Josef Kriehuber, 1827. Aus Wikimedia Commons
Gymnasium in Ödenburg und ab 1778 in Eperies, ab 1780 Lyzeum in Kesmark. Zunächst Hauslehrer bei verschiedenen ungarischen Adelsfamilien in Zeben. Von 1792 bis 1794 Studium der evangelischen Theologie in Jena.
Kam 1794 als Lehrer nach Wien. Superintendent Fock bewirkte seine Anstellung als Vikar und Katechet in der Lutherischen Stadtkirche ab. 1796 wurde er zum dritten, 1797 zum zweiten und 1805 zum ersten Prediger der evangelischen Pfarrgemeinde A.B. in Wien gewählt. Mit 26. September 1797 ist er als zweiter geistlicher Rat des k.k. Konsistoriums A.B. angestellt worden.
Mit Dekret vom 2. April 1806 wurde er zum Superintendenten ernannt und mit Dekret vom 17. April 1806 zum ersten geistlichen Rat des k.k. Konsistoriums A.B.
Nach der Gründung der Protestantisch-theologischen Lehranstalt wurde er 1821 deren erster Direktor.
Geboren am 5. Juli 1899 in Neusach am Weißensee, Kärnten.
Gestorben am 4. September 1980 in Purkersdorf, NÖ.
Jugendpfarrer, Superintendent
Georg Traar
Schulbesuch und Theologiestudium in Wien. Als Jugendpfarrer wurde er 1929 an die zweite Pfarrstelle der Pfarrgemeinde A.B. Wien-Innere Stadt gewählt.
Verdienste um evangelische Jugendarbeit, Hilfsaktionen in der Nachkriegszeit, Presse- und Rundfunkarbeit sowie interkonfessionelle Beziehungen.
Zahlreiche Institutionen entstanden über seine Initiative, so veranstaltete er 1927 erstmals die „Evangelische Woche“, die zu einer bleibenden Einrichtung wurde und alljährlich vom evangelischen Bildungswerk durchgeführt wird. Unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg gründete er das „Evangelische Hilfswerk“. Fast im Alleingang und gegen mancherlei Widerstand gelang es ihm nach 1945 die evangelische Schule am Karlsplatz wieder aufzubauen. Er förderte den Ausbau des evangelischen Pressewesens und war bis 1977 Obmann des Presseverbandes. Auch die Herausgabe des Kalenders „Glaube und Heimat“ war sein Werk.
Landesjugendpfarrer: Aufbau und Leitung des „Evangelische Jugendwerks“.
1947-1972 Superintendent der Evangelischen Superintendenz A.B. Wien. Bei. seiner Amtseinführung waren Bundeskanzler Leopold Figl und Vizekanzler Adolf Schärf anwesend – ein Zeichen dafür, wie sehr die Bundesregierung die Hilfe durch die Kirchen für den Aufbau Österreichs schätzte.