Robert JONISCHKEIT

Geboren 1973 in Innsbruck.

Theologe, Superintendent

Foto: epd/Uschmann

Robert Jonischkeit studierte von 1992 bis 1997 evangelische Fachtheologie an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien, absolvierte nach einem Diakoniepraktikum in Kolumbien von 1998 bis 2000 das Lehrvikariat in Wels und war von 2000 bis 2001 Pfarramtskandidat in Fresach. Nach der Ordination wirkte er als amtsführender Pfarrer von 2001 bis 2013 in Saalfelden und von 2014 bis 2021 in Kufstein.

2010 hat Robert Jonischkeit sein Doktoratsstudium an der Katholisch-theologischen Fakultät der Universität Innsbruck mit einer Arbeit zur Friedensethik abgeschlossen.

Des Weiteren ist er ehrenamtlich von 2002 bis 2011 als Fachgutachter der BuPP (Bundesstelle für die Positivprädikatisierung von Computer- und Konsolenspielen) im Bundesministerium für Wirtschaft, Familie und Jugend sowie von 2009 bis 2021 als Mitglied im Team der Krisenintervention des Roten Kreuzes, ab 2014 als Kurat im Roten Kreuz Tirol im Rang eines Abteilungskommandanten, tätig gewesen.

Am Samstag, den 6. März 2021, wurde Robert Jonischkeit in Oberschützen zum Superintendenten der Evangelischen Kirche A.B. im Burgenland gewählt und hat sein Amt als Nachfolger von Manfred Koch am 1. September 2021 angetreten. Die feierliche Einführung in sein Leitungsamt erfolgte am 16.Oktober 2021 in Mörbisch am Neusiedler See durch Bischof Michael Chalupka.

 

Weblinks (Auswahl):

Johann Karl EGLI

Geboren am 20. September 1891 in Wien.
Gestorben am 3. Oktober 1975 in Wien.

Pfarrer, Feldkurat i.R., Superintendent

Egli studierte Theologie an der Universität Wien, der Universität Basel sowie der Universität Leipzig und war k.u.k. Feldkurat in der Reserve.

Nach seiner Promotion zum Doktor der Theologie wurde er 1915 Personalvikar  des Superintendenten Otto Schack, 1924 Pfarrer der Reformierten Pfarrgemeinde Wien-West und war von 1926 bis 1952 Pfarrer der Reformierten Pfarrgemeinde Wien-Innere Stadt.

1927 nahm er an der Generalsversammlung des Reformierten Weltbundes teil, wo er über die Lage der Reformierte Kirche in Österreich berichtete.

1947 wurde er zum Superintendenten H.B. und zum Mitglied des Evangelischen Oberkirchenrates gewählt, von 1949 bis 1952 war er Landessuperintendent der Evangelischen Kirche H.B. in Österreich.

1952 wurde er zum ordentlichen Universitätsprofessor für reformierte Theologie an der evangelisch-theologischen Fakultät der Universität Wien berufen. In den Studienjahren 1954/1955 und 1960/1961 bekleidete er das Amt des Dekans. Mit Ende des Sommersemesters 1962 wurde er emeritiert.

1974 verlieh ihm der Bundespräsident auf Grund seiner vielseitigen wissenschaftlichen Tätigkeit das Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse.

Neben seiner Tätigkeit als Universitätsprofessor an der Universität Wien war Johann Egli von 1955 bis 1960 abermals Mitglied des Evangelischen Oberkirchenrates H.B., des Weiteren Obmann des Religionsunterrichtskomitees der evangelischen Gemeinden A.B. und H.B. sowie Mitglied des Ausschusses des Hauptvereines der Gustav Adolf Stiftung für Österreich.

1924 hat er das Reformierte Kirchenblatt – ursprünglich Gemeindebote der reformierten Gemeinde – in Leben gerufen und bis 1846 als Chefredakteut betreut.

Egli war mit Elfriede Zwernemann, der Tochter seines Vorgängers als Superintendent verheiratet und wurde im Familiengrab am Evangelischen Friedhof Simmering (Zentralfriedhof, Tor 4, Pfarrgräber, Nr. 20 ) bestattet.

 

Weblinks (Auswahl):

 

Literatur (Auswahl):

  • Peter Karner: Reformierte Pfarrer und Lehrer. In: Peter Karner (Hrsg.): Die evangelische Gemeinde H. B. in Wien. Deuticke, Wien 1986, S. 143.

 

Quelle:

  • Grundbuch über die dem kaiserl.köngl. Consistorium Helvetischer Confession in Wien unterstehende Evangelische Christlichkeit und derer Gemeinden in den Kronländern Österreich, Steiermark, Krain, Triest, Böhmen, Mähren, Galizien, Bukowina und Schlesien. Angelegt im Jahr 1783. Revidiert und ergänzt im Jahre 1851 von Johann Baptist Schneider, kais:kön.. Consistorial-Sekretär. Im Folgenden: Grundbuch Kirche H.B. 1783-1918.

Gustav Heinrich ZWERNEMANN

Geboren am 4. Juli 1872 in Wien.
Gestorben am 5. August 1958 in Wien.

Theologe, Superintendent

Sein Vater war der Versicherungsdirektor und Presbyter Heinrich Zwernemann, der aus einer hessischen Hugenottenfamilie stammte, die Mutter eine Wienerin.

Zwernemann studierte evangelische Theologie an der Universität Wien und an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.

Als Student war er in der Sonntagsschularbeit sowie im CVJM tätig und wurde vom lutherischen Pfarrer Antonius zur Mitarbeit in den Predigtstationen Floridsdorf, Korneuburg und Stockerau herangezogen.

Von 1897 bis 1900 war Zwernemann Pfarrer in Banja Luka (Bosnien) und hat für dortige evangelische Gemeinde viel bei der Landesregierung in Sarajevo erreicht.

Im September 1900 wurde er als Seelsorger der Predigtstation in Ottakring installiert und war ab 1901 (Zll. 3286/1901, 2957/1902) Personalvikar des Pfarrers und Superintendenten Schack. 1906 wurde er ständigen Pfarrvikar der Evangelischen Pfarrgemeinde H.B. Wien und ab Juli 1913 Pfarrer dieser Gemeinde.

1919 ist er zum außerordentlichen Oberkirchenrat bestellt worden und war von 1925 bis zu seiner Pensionierung im Jahr 1946 Superintendent der Evangelischen Kirche H.B. in Österreich.

Ihm ist die Erhaltung der reformierten Kirche in Österreich nach 1918 maßgeblich zu verdanken, er hat aber auch viel für die Arbeitszweige A.u.H.B. getan. So war er Obmann des österreichischen Vereins für die evangelische Heidenmission, des Vereins für die Evangelische Diakonissensachen, des Religionsunterrichtsausschusses, des Friedhofsausschusses sowie Obmann-Stellvertreter des Waisenhausvereines und auch Mitglied des Exekutivkomitees des Reformierten Weltbundes. Ab 1910 war er Mitherausgeber des „Evangelischen Hausfreund“ und veröffentlichte Beiträge im Reformierten Kirchenblatt.

Von der Universität wurde er 1922 für seine Leistungen mit dem Ehrendoktorat ausgezeichnet. 1939 erhielt er die Ehrenprofessur der Universität Debrecen. Ihm wurde auch das Geistliche Verdienstkreuz II.Klasse am weißen Band verliehen.

Am 31. März 1946 ging er in Pension und verbrachte einen teilweise tätigen Lebensabend. Seine Tochter Elfriede war mit Dr. Johann Karl Egli, seinem Nachfolger im Amt des Superintendenten H.B. verheiratet.

Zwernemann wurde im Familiengrab am Evangelischen Friedhof Simmering (Zentralfriedhof, Tor 4, Pfarrgräber, Nr. 20 ) bestattet.

 

Weblinks (Auswahl):

 

Literatur (Auswahl):

  • Mecenseffy Grete, Rassl Herrmann: Die evangelischen Kirchen Wiens, in: Wr. Geschichtsblätter Bd. 24, Wien 1980, S. 108
  • Peter Karner: Reformierte Pfarrer und Lehrer. In: Peter Karner (Hrsg.): Die evangelische Gemeinde H. B. in Wien. Deuticke, Wien 1986,  S. 142-143.
  • Amtsblatt für die Evangelische Kirche in Österreich, Jg. 1958, 8. Stück: Gustav Heinrich Zwernemann zum Gedenken.

 

Quellen:

  • Grundbuch über die dem kaiserl.köngl. Consistorium Helvetischer Confession in Wien unterstehende Evangelische Geistlichkeit und derer Gemeinden in den Kronländern Österreich, Steiermark, Krain, Triest, Böhmen, Mähren, Galizien, Bukowina und Schlesien. Angelegt im Jahr 1783. Revidiert und ergänzt im Jahre 1851 von Johann Baptist Schneider, kais:kön. Consistorial-Sekretär.